Fertigteilgarage

Als Abstellplatz für das Auto gilt die Garage noch immer als ideale Variante. Sie schützt das Fahrzeug vor Witterungseinflüssen und gegen Vandalismus oder Diebstahl. Viele Bauherren planen daher zusammen mit dem Hausbau oder als später zu realisierende Option den Bau einer Garage. Sie kann konventionell Stein auf Stein errichtet oder als Fertigteilgarage ausgeführt werden. Die Zahl der Garagen aus vorgefertigten Teilen steigt kontinuierlich an, denn sie bieten gegenüber der konventionellen Bauweise einige Vorteile. Auf dem Markt sind verschiedene Systeme und Garagen aus unterschiedlichen Materialien erhältlich. Sie können in vielen Varianten gestaltet und individuell ausgestattet werden.

Fertigteilgaragen aus verschiedenen Materialien
Gängig sind Fertigteilgaragen aus Metall und Beton. Die Varianten aus Stahlblech sind an der Außenseite blank oder mit einem farbigen Spritzputz versehen und weisen eine gewellte Struktur auf. Sie ist für die erforderliche Stabilität unerlässlich. Die Metallteile werden mit Nieten oder Schrauben verbunden und ergeben so eine stabile Garage. Die Wände von Metallgaragen eignen sich nur sehr bedingt zur Anbringung von Regalen oder Haken. Erforderlich ist für Verschraubungen stets ein Durchbohren der Außenhaut. Metallgaragen sind relativ leicht und erfordern keine massiven Fundamente. Sie können bei Bedarf zerlegt und abtransportiert werden. Fertiggaragen aus Beton benötigen zumindest Streifenfundamente und bieten eher den Charakter eines dauerhaften Bauwerkes als Metallgaragen. Sie werden häufig als komplettes Fertigteil erstellt und benötigen nur wenige Montagearbeiten am Aufstellort. Große Varianten werden als einzelne Wände geliefert und an Ort und Stelle zusammengesetzt. Ihre Bauzeit ist sehr kurz, die äußere Gestaltung kann vorbestellt werden oder individuell am Aufstellort erfolgen.

Nutzungswert und Variabilität
Betongaragen haben gegenüber Metallgaragen als Fertigprodukte einen höheren Nutzwert. Sie erlauben eine problemlose Anbringung von Gegenständen an den Wänden. So lassen sich auch schwere Gegenstände oder Regale für hohe Belastungen problemlos anbringen. In Metallgaragen besteht diese Möglichkeit nicht. Dort würden sich die Wände biegen und daher müssen Regale für schwere Lasten auf dem Boden stehen und werden an den Wänden lediglich gegen Kippen gesichert. Die Möglichkeiten für Elektroinstallationen oder Belüftungsvorrichtungen ist bei beiden Systemen gleich. Sinnvoll ist bei den Betongaragen eine durchdachte Vorplanung für benötigte Öffnungen für Fenster oder Belüftungsschächte und Leerrohre zur Einführung von Kabeln. Die Montage von Toren und Türen ist in Betongaragen mit sehr geringen Toleranzen möglich. Metallgaragen variieren in Abhängigkeit von der jeweiligen Temperatur ein wenig und erfordern daher mehr Spielräume der Bauteile.

Grundrisse, Dachformen und Ausstattungen
Für alle Fertiggaragen sind im Handel Standardprodukte und individuell geplante Garagen erhältlich. Viele Hersteller bieten auf ihrer Homepage eine Garagenkonfigurator für die völlig freie Gestaltung des Grundrisses an. Es können Ausmaße, Lage von Türen und Fenstern, Dächer, Elektroinstallationen und Entwässerungen völlig individuell geplant werden. Die Garage wird dann nach diesen Vorgaben erstellt. Metallkonstruktionen sind meistens mit Flach- oder Pultdächern ausgestattet. Sattel- oder Walmdächer können nur mit sehr leichten Belägen ausgeführt werden.

Fertigteilgaragen aus Beton erlauben massive Dachkonstruktionen mit Dachstuhlkonstruktionen in Zimmermannqualität und richtigen Dachpfannen. So lassen sie sich an die Optik des Hauses angleichen und können auch an der Außenseite komplett durch Verklinkerung oder Putz optisch angepasst werden. Beide Bauarten lassen automatisierte Tore und beliebige Elektroausstattungen zu und können mit zusätzlichen Toren oder Zugängen ausgestattet werden. Den Abmessungen ist bei beiden Systemen keine Grenze gesetzt. Doppel- oder Mehrfachgaragen können durch Anreihung von Einzelgaragen erstellt werden. Die lichte Spannweite wird dabei ab etwa 8m Breite durch Mittelstützen oder Teilwände unterstützt. Große Anlagen werden bevorzugt aus Betonteilen erstellt und nicht aus Metallgaragen.

Kosten, Vorarbeiten und Lieferanten
Fertigteilgaragen als Standardprodukt ohne individuelle Gestaltung sind preiswerter als konventionelle errichtete Garagen. Die Hersteller liefern die Fertigteile auf speziell ausgerüsteten Lastkraftwagen aus und setzen sie passgenau auf die vorbereiteten Fundamente. Lohnenswert sind Preisermittlungen ohne Rücksicht auf regionalen Bezug. Auch weit entfernte Hersteller können preislich sehr attraktiv sein, da der Transport unproblematisch ist. Sehr konkurrenzfähig sind polnische Erzeugnisse. Nach der Planung unterstützen die Hersteller in der Regel durch entsprechende Unterlagen und Architektenleistungen die Erlangung eventuell benötigter Baugenehmigungen. In einigen Bundesländern ist der Bau von Garagen in den Bauordnungen sehr erleichtert worden, in anderen muss nach wie vor ein Bauantragsverfahren durchlaufen werden.

Vor der Bestellung einer Fertigteilgarage empfiehlt sich eine Anfrage beim Bauamt, um später keine bösen Überraschungen mit Grenzabständen oder Grenzbebauungen und Einsprüchen von Nachbarn zu erleben. Bevor eine Fertigteilgarage geliefert werden kann, sind alle nötigen Vorarbeiten für die Fundamente zu erledigen. Das ist vor allem für Betongaragen unerlässlich. Metallgaragen lassen sich auch nachträglich relativ leicht versetzen. Sinnvoll sind gegossene Betonböden mit Bodenablauf für Tauwasser und vom Fahrzeug abtropfenden Regen. Die Ableitung und Entsorgung von Regenwasser sollte frühzeitig durchdacht und realisiert werden. Die kurze Bauzeit und die vorab feststehenden Preise für Fertigteilgaragen sind für die Planungen von Bauherren von Vorteil. Die Lebensdauer der Garagen ist hoch, wobei den Betongaragen der höhere Wert zugestanden werden muss. Fertigteilgaragen aus Metall können jedoch ebenfalls mehrere Jahrzehnte ihren Dienst verrichten.

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