Um eine eindeutige Zuordnung der überaus vielseitigen Typen von Holzblockhäusern vornehmen zu können, werden sowohl die Baumaterialien, die Nutzungsart oder die Variante des Bauwerks unterschieden. Zu den üblichsten Formen der Rubrik Holzblockhaus gehören die sogenannten Rundbalken- und Rundbohlenhäuser. Diese Blockhausarten bieten den besten Wohn- und Nutzungskomfort.
Die Holzblockhäuser in der Rundstammfertigung sind durch eine erstaunlich gleichmäßige Optik aller Hauselemente gekennzeichnet- Diese wird durch die perfekt gleichartige Stärke der Bohlen erzielt. Im Gegensatz dazu ist das Naturstammhaus durch natürliche Unregelmäßigkeiten aufgrund der lediglich entrindeten Stämme gekennzeichnet. Durch die wuchsbedingte Abweichung der Dicken der Stämme erhält ein Naturstammhaus eine besonders eigenwillige Ausstrahlung.
Viele Bockhaustypen werden nach deren Herkunft eigeteilt. Diese drückt sich darin aus, dass spezielle Details und Bauformen einer regional verwurzelten, traditionellen Bauweise entstammen. Mehr oder weniger bekannt sind in diesem Zusammenhang sowohl die nordischen Versionen als Schweden- oder Norwegen Blockhaus sowie die Sparte der kanadischen Holzblockhäuser.
Holzarten für die Errichtung eines Holzblockhauses
Die sowohl in einheimischen als auch in nordischen, kanadischen und in sibirischen Wäldern wachsenden Holzarten eignen sich nicht ausnahmslos für die Erstellung eines Holzblockhauses. Die einzelnen Hölzer müssen anforderungsgerechte natürliche Eigenschaften besitzen und sich möglichst leicht verarbeiten lassen. Neben einer ausgezeichneten Tragfestigkeit, Härte und Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen, Holzschädlingen und Fäulnispilzen müssen diese möglichst eine entsprechende Stammstärke und wenige Äste am Stamm aufweisen. Durch diese Merkmale erhält das Holzblockhaus erst sein natürliches Mikroklima und seine angenehme Wohnatmosphäre. Darüber hinaus besticht das Holzblockhaus durch eine lange Lebensdauer.
Ausgewählte Holzarten aus gesundem und kräftigem Wuchs der Nordischen Kiefer, der in Kanada vorkommenden Douglasie, der Sibirischen Lärche und der Kiefer eignen sich ausgesprochen gut für die Verarbeitung zu Bauholz.
Als Auswahlkriterien für die entsprechenden Holzarten werden ganz spezifische Faktoren eingesetzt. Neben der Strukturierung des Holzes sind dies die als feuchtetechnische Eigenschaften des Holzmaterials bezeichneten Gegebenheiten. In diesem Zusammenhang sind insbesondere Hölzer mit stark hygroskopischen Merkmalen begehrt. Diese können überschüssige Feuchtigkeit über eine gewisse Zeit aufnehmen und bei trockener Luft wieder abgeben. Neben diesen Aspekten gehört die Eigenschaft des Schwindens zu den Kriterien, die eine Eignung bestimmen. Das Schwinden von Holz drückt sich darin aus, dass sich dieses auf natürliche Art und Weise dehnen und zusammenziehen kann. Natürliches Holz ist somit bekannt dafür, dass es arbeitet und innere Spannungen aufbaut. Dieses Merkmal sollte so gering wie möglich ausgeprägt sein.
Darüber hinaus entstehen an einem Holzblockhaus Komprimierungserscheinungen der horizontal aufeinander liegenden Balken, was als Setzungsprozess bezeichnet wird.
Aus den naturbelassenen Hölzern werden facettenreiche Balkenarten hergestellt. Im Laufe der Jahre haben sich bei den Holblockhäusern neben dem Rundbalken mit rundem Querschnitt der Lamellenrundbalken und der D-Profilbalken eingebürgert. Aus der Polarfichte und anderen Holzarten werden Lamellenrundbalken hergestellt. Außerdem sind klassische Verarbeitungsformen für die Elemente des Holzblockhauses die unterschiedlich bemaßten Vierkantbalken.
Nutzerorientierte Vorzüge eines Holzblockhauses
Das Holzblockbohlenhaus gewährleistet eine ansprechend schöne Optik, die sich nicht nur an den äußeren Bereichen, sondern ebenfalls in den Innenräumen zeigt. Darüber hinaus ist das Klima in Holzblockhäusern gesund und basiert auf der natürlichen Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung des Holzes. Durch die sehr dichte Verarbeitung der Holzelemente können keine Pollen in den Innenraum eindringen, was insbesondere Menschen mit Asthma und einer Allergie freuen wird.
Holzblockhäuser vermitteln eine anheimelnde und gemütliche Atmosphäre. Sie speichern Wärme ganz vorzüglich und unterstützen in den Sommermonaten ein kühleres Temperaturniveau. Trockene Luft kann in einem Holzblockhaus ausgeschlossen werden. Die Luftfeuchtigkeit ist immer optimal und basiert auf der Fähigkeit des Holzes, Wasser zu speichern und bei Trockenheit wieder abzugeben. Holzblockhäuser sind energieeffizient, besitzen eine gesunde Wohnatmosphäre, sind kostensparend und ökologisch sinnvoll.
Holzschutz
Da Holz ein natürlicher Baustoff ist, unterliegt es gerade in witterungsintensiven Bereichen einem Verschleiß und einer Abnutzung. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, das Holzblockhaus im Rahmen umfangreicher Wartungsmaßnahmen vor den klimatischen und den insektenbedingten Einwirkungen zu schützen. Darüber hinaus tragen Fäulniserreger und UV-Licht dazu bei, dass das Holz mehr oder weniger auslaugenden Belastungen unterliegt. Diese können die Lebensdauer und die Gebrauchseigenschaften des Holzblockhauses ganz maßgeblich beeinträchtigen.
Ein Holzblockbohlenhaus wird sowohl einer Erst- als auch einer Endbearbeitung in Hinsicht auf einen effizienten Holzschutz unterzogen. Die erforderlichen Maßnahmen erfolgen nicht erst nach der Fertigstellung, sondern bereits während des Aufbaus. Dies hat den Vorteil, dass alle Bereiche des Hauses behandelt werden können.
Speziell geeignete Holzschutzmittelsind in der Lage, in die tiefsten Strukturen des Holzes einzusickern und einen permanenten Holzschutz von innen heraus auf lange Sicht zu gewährleisten. Diese Substanzen bewehren das Holz vor dauerhaften Schäden und Zerstörungen durch Feuchtigkeit, UV-Einstrahlung, Pilz- und Schädlingsbefall.
Nicht alle Holzarten für ein Holzblockhaus können mit ein und demselben Holzschutzmittel behandelt werden. In diesem Zusammenhang weisen einige Hölzer umweltbedingt unschöne Veränderungen auf, die durch einen passenden Holzschutz verhindert werden können. Nadelholz, das ohne einen Holzschutz bleibt, begünstigt das Auftreten von Bläueschäden und vergraut sehr schnell. Dies gilt für die Kiefer und die Fichte. Bei hochwertigem Lärchenholz kommt diese Beeinträchtigung nicht vor.
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