Mobile Häuser

Auch Menschen, die aus beruflichen oder privaten Gründen oft umziehen müssen, haben oft den Wunsch nach einer eigenen Immobilie, den sie aber bislang kaum in die Tat umsetzten können. Denn wer möchte schon eine Wohnung oder ein Haus kaufen, nur um es nach wenigen Jahren wieder verkaufen zu müssen? Mit den neuen mobilen Häusern, die von verschiedenen Herstellern seit kurzem angeboten werden, kann sich dies ändern: Wird ein Umzug erforderlich, können die beweglichen Häuser einfach auf einen Tieflader gestellt und an einen neuen Ort transportiert werden, sie stellen sozusagen ein Stück Heimat zum Mitnehmen dar. Das ist nicht nur angenehm, sondern auch ausgesprochen praktisch, denn so erspart man sich die Wohnungssuche sowie das Renovieren der alten und neuen Wohnung. Und auch die Anschaffung von neuen Einbauküchen oder Möbeln, weil die alten nicht in die neue Wohnung passen, wird so überflüssig. Das Konzept bietet nicht nur für junge, dynamische Berufstätige ganz neue Perspektiven, sondern ebenso für Familien und auch ältere Menschen, die zum Beispiel in die Nähe von Angehörigen ziehen möchten.

Die meisten der angebotenen mobilen Häuser sind modular konzipiert, so dass das Kernwohnelement um weitere Wohneinheiten beliebig erweitert werden kann. Damit ist es auch durchaus denkbar, dass eine große Familie in einem derartigen mobilen Haus bequem unterkommt. Die Bodenlösungen der verschiedenen Modelle sehen eine massive, separate Bodenplatte vor, bei mobilen Häusern mit besonders verstärktem Boden kann auch darauf komplett verzichtet werden, was eine weitere Erleichterung beim Umzug darstellt. Besonders praktisch sind hydraulische Stelzen, auf denen manche Hausmodelle stehen; sie ermöglichen sicheren Halt auch bei schwierigen oder unebenen Bodenverhältnissen. Außerdem hat man natürlich einen besonders reizvollen Ausblick von dieser leicht erhöhten Position aus.

Die meisten Hersteller von mobilen Häusern bieten auch an, dass sie den Transport organisieren. Zu diesem Zweck muss das Haus – wie jede andere Wohnung auch – komplett leer geräumt werden. Dann wird es mit Hilfe eines Krans auf einen Tieflader gesetzt und an den neuen Aufstellungsort gefahren. Dort wird es innerhalb von einem Tag befestigt, so dass man abends wieder einziehen kann. Um den Anschluss an die Wasser- und Stromversorgung müssen sich die Bewohner des mobilen Heims selbst kümmern. Bei den möglichen Stellplätzen sind der Phantasie beinahe keine Grenzen gesetzt: In Naturlandschaften, auf dem Dach von Bürogebäuden, mitten in der Stadt, auf dem Gelände eines Bauernhofes, im großen Garten von Verwandten oder Freunden – wo immer es passt und gefällt. Allerdings müssen sich Besitzer von mobilen Heimen bei dauerhaftem Aufenthalt um die erforderlichen Genehmigungen bemühen.

Das Design und die Innenraumgestaltung der meisten mobilen Häuser, die in Europa vertrieben werden, besitzen eine minimalistische und leicht spartanische Ästhetik. Hier wird auf alles nicht unbedingt Erforderliche verzichtet – das ist jedoch wesentlich attraktiver, als es sich anhört, denn die Fensterflächen der modernen Mobilheime sind sehr groß. So sind die Räume stets lichtdurchflutet und hell. Doch auch Menschen, die auf eher rustikale Gemütlichkeit Wert legen, können Mobilhäuser kaufen, die ihren Ansprüchen gerecht werden. Mobile Holzfertighäuser im typisch skandinavischen Stil schaffen eine sehr wohnliche und warme Atmosphäre. Sie sind kaum von immobilen Häusern zu unterscheiden und bieten in der Regel auch Wohnflächen, die von der Größe her diesen nicht nachstehen. Auch ihre Lebensdauer sollte in etwa die von an einer Stelle errichteten Holzhäusern erreichen.

Die Kosten für ein mobiles Heim, in das man ohne weitere Arbeiten sofort einziehen kann, fangen bei ungefähr 1.000 Euro pro Quadratmeter an, selbstverständlich ohne Grundstück. Handwerklich begabte Kunden können sich auch für Mobilhäuser zum selbst Ausbauen entscheiden, die sehr viel günstiger sind. Nach oben gibt es praktisch keine Grenzen, bei verschiedenen Herstellern können mobile Häuser geordert werden, die ganz nach den individuellen Vorstellungen gestaltet werden. Besonders empfehlenswert sind Mobilheime, die als Niedrigenergie-Häuser oder sogar als Passiv-Häuser angeboten werden. Sie sind zwar etwas teurer in der Anschaffung als konventionelle Modelle, der höhere Kaufpreis amortisiert sich aber durch die Einsparungen an Energie in wenigen Jahren wieder.

Eine ganz andere Form des mobilen Wohnens stellen schwimmende Häuser dar, wie sie in Deutschland vereinzelt in Häfen, zum Beispiel in der Hamburger Hafencity, an Seen, an Flüssen oder an der Küste bewohnt werden. Die Mobilität ist zwar bei diesen Häusern gegeben, denn sie können jederzeit an einen anderen Liegeplatz geschleppt werden, steht aber nicht meist nicht so sehr im Vordergrund. Hier geht es vielmehr um das außergewöhnliche Wohngefühl, das durch die unmittelbare Nähe des Wassers vermittelt wird. Oft sind sie von einem umlaufenden Steg umgeben, auch eine Terrasse vor dem Haus oder auf dem Dach ist weit verbreitet. Dort in freien Stunden zu sitzen und aufs Wasser zu sehen, vermittelt Urlaubsgefühl auch im Alltag. Auch bei den schwimmenden Häusern werden große Fensterflächen eingesetzt, um zum einen viel Licht in die Innenräume zu bringen und zum anderen die schöne Umgebung Teil des Wohnerlebnisses werden zu lassen.

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